Theaterstück "Die Irre von Chaillot"
23.10.2017 - Start des Vorverkaufs zu "Die Irre von Chaillot - Eine einzige vernünftige Frau" Nach einem Jahr Pause geht in diesem Herbst die Theatergruppe Valley heuer wieder in eine neue Runde. Im Programm der Truppe befanden sich bisher so große Namen wie Nicolai Gogol, Franz Molnar, Ödön von Horvath, Carlo Goldoni, Fritz Hochwälder, Anton Tschechow, Curt Goetz, Woody Allen, Max Frisch oder Ben Jonson. Nun haben sich die Valleyer mit Jean Giraudoux beschäftigt.
"Die Irre von Chaillot" gehört zu den drei Stücken, die sich im Nachlass des französischen Dramatikers fanden. Jean Giraudoux starb 63jährig im Januar 1944. Er war der französische Gegenspieler der Goebbels-Funkpropaganda gewesen. Mit blutigem Spott, hinter dem sich Trauer und Empörung verbargen, geißelte er in seinen Rundfunkansprachen die Verbrechen der Braunen.
In seinem Zweiakter "Die Irre von Chaillot" schenkt uns Giraudoux sein Vermächtnis. Die Handlung erzählt, wie ein Trust von Ölmagnaten die Stadt Paris in seine Gewalt bringen will, um vermeintlich vorhandene Ölquellen ausbeuten zu können. Diesen skrupellosen "Feinden" stellt sich eine Bewohnerin entgegen, die man in ihrem Pariser Stadtviertel Chaillot wegen ihrer Marotten mit Respekt "die Irre" nennt: die alte Gräfin, eine der köstlichsten und erschütterndsten Figuren der Bühne.
Regisseurin Sabine Schreiber hat den Text, der bis heute nichts von seiner Aktualität verloren hat, großzügig „entstaubt“ und so dürfen wir uns auf ein kurzweiligen und hintergründigen Theaterabend freuen, bei dem die Frage, ob das „kleine Gute“ gegen das „große Böse“ gewinnen kann, eindeutig geklärt werden wird.